Fair Play Was ist das?

Unsere Jung spielen Fair..... 

Auch ich habe Bauchschmerzen bei diesem Gedanke, aber wenn man betrachtet wie hoch her es zeitweilig bei einem Spiel gehen kann, sich Gefühle aufschaukeln und man sich Dinge an den Kopf schmeist die man aus Respekt, sonst dem Gegenüber nicht mal im Traum sagen würde, ist die Fair play Liga vieleicht ein Weg und garnicht so falsch.

 

Gundsätzlich musste ich im Laufe meiner Trainertätigkeit feststellen, das die Agressionen meist immer von den Erwachsenen auf das Spielfeld getragen werden und dann auch von den Spielern übernommen werden. Kinder spielen nicht Unfair, sie sind mit Spaß und Ergeits auf dem Platz.

Oft sind dabei die Erwartungen an den Kinderfußball sehr hoch gesteckt. Nicht selten suchen Eltern im Fußball den großen Erfolg für ihre Kinder und für sich selbst. Andere wiederum sehen den Fußball eher kritisch, denn negative Schlagworte wie Geld, Macht, Manipulation, Depression, Unfairness und Gewalt belasten vor allem in den Medien den Fußball und schaden ihm. Von beiden Ansichten dürfen wir uns nicht anstecken lassen, denn sie haben mit der Welt des Kinderfußballs nichts zu tun. Im Kinderfußball geht es einzig und allein darum, Kindern im spielerischen Miteinander Spaß am Sport und der Bewegung zu vermitteln. Bestrebungen aus der Erwachsenenwelt nach unbedingtem Sieg und die damit verbundenen Probleme sind hier völlig fehl am Platz!

Ein altes Sprichwort sagt ,"in der Ruhe liegt die Kraft"  geben wir der Fairplay Liga die möglichkeit sich zu entwickeln und schauen was passiert.

 

Die FairPlayLiga,

ein Lernfeld für das ganze Leben Die FairPlayLiga (FPL) ist eine innovative, leicht verständliche Spielform, deren Rahmenbedingungen einen kindgerechten Wettspielbetrieb ermöglichen. Auslöser für die FPL waren zunehmende Zuschauerausschreitungen im Kinderfußball. Ziel der FPL ist es, den Kindern im organisierten Wettspielbetrieb maximale Freiheit und Ruhe zu verschaffen. So können sie, unbeeinflusst von außen, ihr eigenes Spiel spielen.

Drei einfache Verhaltensregeln, die die geltenden Spielregeln ergänzen, sollen dafür sorgen, den Kindern ihr Spiel zurückzugeben.

 

1. Schiedsrichterregel (Königsregel):

Die Kinder entscheiden selbst.

 

2. Trainerregel:

Die Trainer halten sich mit Anweisungen zurück. Sie unterstützen die Kinder aus der gemeinsamen Coachingzone. Sie haben Vorbildfunktion.

 

3. Fanregel:

Die Fans halten respektvollen Abstand (ca. 15 m) zum Spielfeld.

Die Verantwortung für ein kindgerechtes Fußballspiel soll so von allen Beteiligten übernommen werden. Zunächst ist die FPL für viele Menschen, die sich am Profifußball orientieren, ungewohnt und mit Fragen verbunden:

 

1. Können Kinder überhaupt selbst entscheiden? Ja! Kinder können sehr gut Regeln lernen, beherzigen und einhalten, wenn diese eingefordert werden. Wenn sie das Vertrauen von Trainern spüren, werden sie sehr schnell eigenständig und haben dann die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu stärken und weiter ins Spiel einzubringen. Bei Kindern, die sich noch nicht trauen Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, helfen die Mitspieler oder Trainer. Beides fördert das soziale Miteinander.

 

2. Können Kinder ohne Anweisungen auskommen? Ja! Kinder lieben Fußball und verstehen genau den Sinn. Vorne muss der Ball rein und hinten muss verhindert werden, dass der Ball ins eigene Tor geht. Je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder sieht das für Erwachsene schon mal ungewohnt aus. Die Kinder jedoch suchen sich, je nach ihren Fähigkeiten, ihren eigenen Weg und lernen erstaunlich schnell.

 

3. Müssen Eltern so weit weg vom Spielfeld? Ja! Liebe braucht Abstand, Vertrauen und Zutrauen. Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind. Im Spiel fiebern sie mit ihren Kindern und wollen helfen. Der Abstand hilft ihnen, ihr Kind loszulassen und den Kinderfußball als das zu sehen, was er ist: ein Spiel. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, Kinderfußball ist kein Profifußball. Den Trainern, Fans und Eltern kommen im Kinderfußball andere Aufgaben zu als im Profifußball. Die FPL hat zum Ziel, den vielen begeisterten und talentierten Kindern, ebenso wie ihren engagierten Trainern und Eltern, Respekt und Anerkennung entgegenzubringen. Kinder lernen am besten durch Vorbilder und eigene Erfahrungen. Für das Erlernen und Beherzigen von fairem Verhalten und die Entwicklung von sozialen Kompetenzen ist der Kinderfußball ideal. Die FPL will dazu beitragen, den Kinderfußball als Fundament der Talententwicklung und Persönlichkeitsbildung im Fußball zu stärken – unter Einbezug aller Beteiligten.

 

Die FairPlayLiga kurzgefasst: Der Rahmen der FPL bietet den Kindern den nötigen Freiraum, um ihre Kreativität (Selbstentfaltungswerte) auszuleben, ohne die Einhaltung der Fußballregeln (Pflicht- und Akzeptanzwerte) zu vernachlässigen.